JOHNNY BETON - Short Luck

Die Band:

JOHNNY BETON AND THE MÖRTELS gingen 1986 aus der Hamburger Band Cruel Vengeance hervor. Ihren ersten Auftritt spielte die Gruppe, bestehend aus Haiko Herden, Mark Liedtke, Michael Kümmel und Marco Siemers, im Dezember 1986 beim „Short Live“-Festival in Hamburg, ein Auftritt, an den viele damals Anwesende bis heute mit Freudentränen in den Augen zurückdenken. Das Programm bestand aus ehemaligen Cruel Vengeance-Stücken, Eigenkompositionen und ein paar Coverversionen und es wurden sogar zwei Backgroundsängerinnen engagiert. Danach wurde weiter geprobt, es wurden neue Songs geschrieben und die so genannten „Karlsquell Nights“ nahmen ihren Lauf. Bereits bei einem weiteren Konzert im Sommer 1987 hatte sich die Bandbesetzung so verändert, dass man sich in The Black Ribbon umbenannte, eine Gruppe, die sich in Hamburg bis Ende der 80er Jahre einen guten Namen machen konnte und später unter dem Namen Johnny Beton bis in die 90er Jahre hinein weiter geführt wurde.

Die Musik:

JOHNNY BETON AND THE MÖRTELS haben lupenreinen Gitarren New Wave mit einigen elektronischen Elementen und bereits starken Gothic-Rock-Anklängen gespielt. Zu den Einflüssen gehörten Bands wie The Cure, aber auch mit Gruppen wie den frühen Geisterfahrern oder den Buzzcocks wurden die Hamburger bereits verglichen. Neben den rockigen Grundlagen waren es vor allem die eingängigen Melodien und eben die Keyboardeinsätze, die der Band einen sehr eigenen Sound verschafften.

Wer den guten alten Wave-Sound der 80er Jahre, gespielt von schwarz gekleideten Herren, mag, sollte hier mal ein Ohr riskieren.

Die CD:

Die Songs dieser CD wurden 1987 von Volker Baran in Hamburg aufgenommen und waren bisher unveröffentlicht. Für die CD-Veröffentlichung wurden die Stücke von Matthias Schuster (Geisterfahrer, Im Namen Des Volkes, Das Institut, Bal Pare...) remastert, haben aber ihren rauen Charme behalten und klingen daher sehr authentisch.

Als Bonus gibt es noch drei Livetracks vom „Short Live“-Festival zu hören.

 TITELAUFSTELLUNG: Mad On The Beach / Short Luck / Your Death / The Bridge / Once For All


JOHNNY BETON AND THE MÖRTELS kamen Ende der 80er Jahre aus Hamburg und waren wohl eine der besten Bands der so genannten „Neuen Luruper Welle“. Hervorgegangen waren sie aus den ebenfalls legendären Cruel Vengeance und wurden durch das „Short Live Konzert“ im Dezember 1986 bekannt. Danach probte die Gruppe regelmäßig (Ein Proberaumtape hatte übrigens den bezeichnenden Titel „Karlsquell Nights“, wenn ich mich richtig erinnere) und man nahm mit Unterstützung des TVB einige Demos auf der Herden Ranch auf. Herausgekommen sind dabei wohl die besten Versionen einiger Songs, die diverse Bands vorher und hinterher immer wieder gespielt haben. Allen voran natürlich der Oberknaller „Mad On The Beach“, ein New Wave-Song voller liebenswerter Schrägheit, der wohl nie genialer dargeboten wurde. „Lyin´ In The Coffin“ überzeugt durch verzerrte Düsternis, die am ehesten an The Cure´s „Pornography“ Album erinnert. „Once For All“ und „The Bridge“ sind weitere coole Gitarren-Wave-Songs und „Short Luck“ ist wohl eines der tragischsten Liebeslieder überhaupt. Eine echte Hymne ist dann „Your Death“, das bezeichnenderweise von der damaligen sowjetischen Nationalhymne eingeleitet wurde.

Die Musik besticht durch kühl programmierte Drumrhythmen, flächigen Keyboardeinsatz, dröhnenden Bass und unverzerrte Gitarren und wirkt dabei irgendwie minimalistisch. Dazu trockener Gesang und fertig ist echter New Wave Sound, der 1987 leider zur falschen Zeit kam und deshalb nur im engeren Freundeskreis bekannt wurde. Später wurde aus JOHNNY BETON AND THE MÖRTELS nach einigen Umbesetzungen The Black Ribbon und noch später Johnny Beton, aber die Intensität dieser frühen Aufnahmen wurde nie wieder erreicht.

Nachdem es vor kurzem gelungen ist, die Originalaufnahmen dieser Demos ausfindig zu machen, ist nun angedacht, die Songs endlich einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen (...)
(A.P. von
www.backagain.de)

Zusätzlich zu den 6 Liedern dieser Session gibt es noch drei Livesongs aus dem Jahre 1986


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